Gemeinsam Ufer für Gewässer und Erholung gut machen

Land, Bezirk, Wirtschaft und Wassernetz Berlin setzen Positivbeispiel für den Gewässerschutz am Packereigraben

Das Wassernetz Berlin unter Trägerinschaft der BLN e.V. legt gemeinsam mit interessierten Bürger*innen und Frau Schrod-Thiel, Stadträtin für Ordnung, Umwelt und Verkehr im Bezirk Reinickendorf sowie weiteren zuständigen Ansprechpartner*innen aus der Landes- und Bezirksverwaltung Hand an, um das Gewässer zu verbessern.
Donnerstag, den 21. März 2024, um 14 Uhr am Packereigraben an der Schluchseestraße 46, Berlin-Reinickendorf
Anlässlich des Weltwassertages am 22. März 2024 wird eine außergewöhnliche Kooperation den Spatenstich zur weiteren Aufwertung der Berliner Gewässer setzen. Am Packereigraben im Bezirk Reinickendorf wird das Ufer für Mensch und Natur verbessert.
„Das Bezirksamt Reinickendorf freut sich sehr über die ehrenamtliche Unterstützung, die das Bezirksamt auch als Initiator für ein gesamtstädtisches Handeln zur Aufwertung der Berliner Gewässer sieht. Wir arbeiten hier Hand in Hand für den Gewässerschutz und den naturnahen Raum“, erkennt die Bezirksstadträtin für Ordnung, Umwelt und Verkehr, Julia Schrod-Thiel (CDU) an.
„Ufer und Auen spielen eine wichtige Rolle für den Schutz und die Entwicklung der Wasserläufe und Seen. Sie dienen als „Wanderweg“ für Tiere und Pflanzen und sind ein „hot spot“ für die biologische Vielfalt“, informiert Manfred Schubert, Geschäftsführer der Berliner Landesarbeitsgemeinschaft Naturschutz e.V. Die Röhrichte an den Ufern säubern zudem das Wasser.
„Diese Korridore spielen gleichzeitig eine wichtige Rolle in Zeiten des Klimawandels, weil sie Schatten und Kühlung spenden, Wasser zurückhalten und Flutwellen entschleunigen können“, erläutert Michael Bender, GRÜNE LIGA Berlin e.V.
Aufgrund unterschiedlicher Nutzungswünsche sind hier aber auch leicht Konflikte vorprogrammiert.
„Ein Großteil der mehr als 600 km langen Berliner Ufer ist bereits beidseitig verbaut oder wird zu intensiv beansprucht. Sei es durch Stege, breit ausgetretene Trampelpfade oder Partyveranstaltungen. Für die Mehrheit der Berliner*innen, aber auch für die Natur wird dadurch ein wichtiger Ort genommen“, erklärt Verena Fehlenberg, BUND Berlin e.V.
Ohne genügend naturnahe Uferabschnitte fehlt den Gewässern und ihrer Pflanzen- und Tierwelt der Raum, um sich wieder erholen zu können. Neben den weiteren Anstrengungen zur Minderung der Gewässerverunreinigungen und des Wasserverbrauchs liegt dort ein zentrales Handlungsfeld, um Wasserläufe und Seen wieder in einen guten Zustand zu  bringen.
„Bisher erreicht keines der Berliner Gewässer die seit 2015 zu erfüllenden Qualitätsanforderungen aus der europäischen Wasserrahmenrichtlinie“ berichtet Nora Kraatz, Gewässerreferentin beim Landesverband NABU Berlin. „Ein Großteil ist sogar in einem ökologisch unbefriedigenden bis schlechten Zustand“.
Am Packereigraben arbeiten die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt, das Bezirksamt Reinickendorf, die Kleingartenanlage Steintal e.V. und das Wassernetz Berlin seit 2022 eng zusammen, um positive Beispiele zur Gewässeraufwertung sichtbar zu machen. So wird an 3 Versuchsstrecken erkundet, wie die ökologische Qualität durch kleinräumige Maßnahmen wie das Einbringen von Kies, Strömungslenkern oder Belassen von Totholz verbessert werden kann. Nun finden auch am Ufer Aufwertungen durch Pflanzungen von Gehölzen und Stauden statt, um den Anliegern und der Natur mehr Lebensqualität zu bieten.Möglich machte dieses Vorhaben die Gewobag, auf deren Grundstück die Maßnahme umgesetzt wird. Das Wassernetz Berlin übernimmt auch hierfür die Patenschaft. Weitere Unterstützer*innen sind herzlich willkommen: wassernetz-berlin.de
Das Wassernetz Berlin ist ein von der LOTTO-Stiftung Berlin gefördertes Netzwerk, bestehend aus den Organisationen Berliner Landesarbeitsgemeinschaft Naturschutz e.V. als Projektträgerin, a tip: tap e.V., BUND Berlin e.V., GRÜNE LIGA Berlin e.V., Museum für Naturkunde e.V. und NABU Landesverband Berlin e.V., das den Gewässerschutz und den Biodiversitätsschutz in Berlin voranbringen will.
Das Netzwerk unterstützt auch die Initiative WasserZeichenBerlin 2024, die sich am 22. März 2024 um 15 Uhr am Vorplatz des Hauptbahnhofes sammelt, um für den Gewässerschutz und weitere Wasser-Anliegen zu demonstrieren.
 
Für Rückfragen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung:
Manfred Schubert und Christian Schweer, Berliner Landesarbeitsgemeinschaft Naturschutz e.V., Tel. 030 – 26 55 08 64, Mobil: 0172 – 3 99 34 32 bzw. 0160 – 6 92 84 80
Bezirksstadträtin Julia Schrod-Thiel, Bezirksamt Reinickendorf von Berlin, Abt. Ordnung, Umwelt und Verkehr, Tel. 030/ 9 02 94 – 23 60
Michael Bender, GRÜNE LIGA Berlin e.V., Tel: 030 – 40 39 35 30
Verena Fehlenberg, BUND Berlin e.V., Tel: 030 – 78 79 00 – 59
Nora Kraatz, NABU Landesverband Berlin e.V., Tel. 030 – 9 86 08 27 15